Drei Unwettertote in Norditalien - ein Belgier unter den Opfern
Bei schweren Unwettern infolge der großen Hitze sind im Norden Italiens mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. In anderen Teilen hielten die von der Hitzewelle ausgelösten Waldbrände die Feuerwehr in Atem, darunter auch in Sizilien. Dort wurden 15 ehrenamtliche Feuerwehrmänner festgenommen, die nach Polizeiangaben vom Montag selbst Brände gelegt hatten, um staatliche Entschädigung zu bekommen.
Eines der drei Unwetteropfer kam nach Angaben der Behörden aus Belgien. Der 41-Jährige wurde in der Region Friaul von einem umgestürzten Baum in seinem Zelt erschlagen. Auf gleiche Weise starb ein Mann bei einem Festival in Marziai in den Dolomiten. In derselben Region wurde ein Spaziergänger vom Blitz erschlagen.
Bereits am Samstag war eine Frau in der Nähe des Wintersportortes Cortina d’Ampezzo in den Dolomiten in einer Schlammlawine ums Leben gekommen. Ihr Auto wurde unter Geröll begraben in einem Flussbett entdeckt. Die Rettungskräften hätten vergeblich versucht, die Frau wiederzubeleben, teilte die Polizei mit.
In Italien herrschen seit Tagen vielerorts Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius. Immer wieder werden durch die Hitze auch Waldbrände entfacht. Am Donnerstag wurden dabei eine 79-jährige Frau und ein 82-jähriger Mann getötet.
Einige der Waldbrände gehen allerdings auf Brandstiftung zurück: Wie die sizilianische Polizei am Montag mitteilte, wurden in der südlichen Provinz Ragusa 15 Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr festgenommen. Sie hatten demnach erst die Feuer gelegt und dann Notrufe abgesetzt, um vom Staat Aufwandsentschädigung für ihren Einsatz zu kassieren - diese beträgt zehn Euro pro Stunde.
Ihr Betrug kam ans Licht, nachdem die Leitung der Feuerwehr von Ragusa wegen der ungewöhnlich vielen Einsätze des Teams misstrauisch geworden war und Ermittlungen veranlasst hatte. Die 15 Missetäter müssen sich nun wegen Betrugs und Brandstiftung verantworten.
(Y.Leyard--DTZ)