Rettungseinsatz für drei US-Soldaten nach Absturz vor Australien eingestellt
Nach dem Absturz eines US-Militärflugzeugs vor der Küste Australiens haben die US-Streitkräfte den Rettungseinsatz für drei vermisste Soldaten eingestellt. Der Rettungseinsatz werde beendet, es gehe nun um die Bergung und die Klärung der Unfallursache, teilte das in Japan stationierte US-Marineinfanterie-Korps am Sonntag mit. Die australischen Streitkräfte unterstützten die Suche.
Ein US-Militärflugzeug vom Typ MV-22 Osprey, das mit seinen schwenkbaren Rotoren wie ein Helikopter starten und landen kann, war nach Angaben der US-Armee am Samstag aus zunächst ungeklärter Ursache während eines Routineflugs ins Meer gestürzt. Drei Soldaten wurden seither vermisst, die übrigen 23 Insassen konnten aus dem Wasser gerettet werden.
Die Maschine war kürzlich an einer gemeinsamen Militärübung mit der australischen Armee im Bundesstaat Queensland beteiligt. Die australische Verteidigungsministerin Marise Payne sagte am Sonntag, die Marine ihres Landes unterstütze die Suche mit einem Spezialschiff und Tauchern. Die US-Marines erklärten, der Einsatz könne mehrere Monate dauern.
Wegen einer Serie tödlicher Unfälle ist der Einsatz der Osprey-Flugzeuge umstritten. Im April 2000 waren bei einem Absturz einer solchen Maschine in den USA 19 Menschen ums Leben gekommen. Im Dezember stürzte eine MV-22 Osprey vor der japanischen Küste ab, alle Insassen überlebten den Unfall.
Japans Verteidigungsminister Itsunori Onodera kündigte am Sonntag an, dass Soldaten der Mitflug an Bord der Maschinen künftig freigestellt werde, bis die Unfallursachen geklärt seien.
(N.Loginovsky--DTZ)