Zwei Piloten in "Air-Kokain"-Affäre freigesprochen
Freisprüche im Fall "Air Kokain": Nach einem achtjährigen Justizdrama sind zwei französische Piloten freigelassen worden, die einen mit Drogen gespickten Privatjet lenken sollten. Das Berufungsgericht in Aix-en-Provence glaubte den früheren Luftwaffenpiloten Bruno Odos und Pascal Fauret, dass sie nichts von den rund 700 Kilogramm Kokain an Bord der Maschine wussten, die sie von der Dominikanischen Republik nach Saint-Tropez fliegen sollten.
Die Generalstaatsanwaltschaft hatte je sechs Jahre Gefängnis für die 60 und 61 Jahre alten Piloten gefordert. Die Anklage hielt sie für Komplizen der Drogenschmuggler. Letztere erhielten wie schon in der Vorinstanz Haftstrafen von bis zu 18 Jahren.
"Die Wahrheit ist nun endlich von der Justiz anerkannt worden", sagte der Anwalt der Piloten, Antoine Vey. Die Männer verließen das Gericht zusammen mit ihren Frauen, die bei der Urteilsverkündung am Donnerstagabend aus Erleichterung in Tränen ausgebrochen waren.
Der Fall hatte 2013 unter dem Schlagwort "Air Cocaïne" für Aufsehen gesorgt. Damals fanden Ermittler die Drogen in dem Privatjet am Flughafen von Punta Cana im Osten der Dominikanischen Republik. Die beiden Piloten sowie die beiden einzigen Passagiere wurden festgenommen.
Fünf Monate später wurden die vier Franzosen in dem Karibikstaat zu 20 Jahren Haft verurteilt. Während sie auf ihren Berufungsprozess warteten, gelang den beiden Piloten die Flucht in ihre Heimat, wo sie erneut festgenommen wurden.
(A.Stefanowych--DTZ)