Tierwelt: Pandy-Baby nach Geburt in französischem Zoo gestorben
Kurz nach der Geburt von Panda-Zwillingen in einem Zoo in Frankreich ist das kleinere der beiden Tiere gestorben. Das erstgeborene Panda-Baby starb am späten Freitagabend in einem Brutkasten, wie die Leitung des Zoos von Beauval in der Nacht zum heutigen Samstag (05.08.2017) mitteilte. Das nur 121 Gramm schwere Panda-Baby war demnach schwächer als sein Geschwisterchen und hatte Schwierigkeiten beim Atmen.
Die schwangere Panda-Dame Huan Huan - auf Deutsch: die Fröhliche - hatte ihre Zwillinge am Freitagabend zur Welt gebracht. Das erste Baby kam nach Angaben des Zoos um 22.18 Uhr, das zweite um 22.32 Uhr zur Welt. Das zweite Baby sei kräftiger gewesen als das erste, sagte Zoo-Direktor Rodolphe Delord. Huan Huan habe sich daher instinktiv nur um ihr Zweitgeborenes gekümmert und das erste Baby verstoßen.
Eine von zwei eigens aus China angereisten Panda-Spezialistinnen legte das erstgeborene Panda-Baby daher in einen Brutkasten, wo das nackte Junge mit einem rosafarbenen Frotteehandtuch und einem Fön gewärmt wurde. Trotzdem sei es kurz darauf gestorben, erklärte der Zoo.
Der in der Loire-Region gelegene Zoo hatte die Schwangerschaft des aus China entliehenen Panda-Weibchens erst in der vergangenen Woche verkündet. Bei einer Ultraschalluntersuchung hatten die Tierärtzte zunächst nur einen Fötus gesehen. Bei einer erneuten Untersuchung am Dienstag entdeckten sie dann noch einen zweiten Fötus. Die Geburt - eine Premiere in Frankreich - wurde mit Spannung erwartet.
Die bald neun Jahre alte Huan Huan war im Januar 2012 zusammen mit dem Panda-Männchen Yuan Zi im Zoo von Beauval angekommen. China hat die beiden Großen Pandas, die einzigen in Frankreich, für zehn Jahre ausgeliehen. Huan Huans Schwangerschaft war das Ergebnis einer künstlichen Befruchtung - in ihrer fruchtbaren Phase im Februar hatte das Panda-Paar keinen Sex. Pandabären gelten als ausgesprochene Sex-Muffel und haben in der freien Wildbahn eine sehr niedrige Geburtenrate. (A.Stefanowych--DTZ)