Prinz Henrik will nicht neben Königin Margrethe II. beerdigt werden
"...bis dass der Tod Euch scheidet" - diesen Satzteil aus dem Eheversprechen nimmt Dänemarks Prinz Henrik offenbar wörtlich. Denn der Ehemann der dänischen Königin Margrethe II. will nur bis zum Tod an der Seite seiner Frau weilen - das Grab will er nicht mit ihr teilen. Das verriet die Chefsprecherin des Königshauses, Lene Balleby, der Tageszeitung "BT" laut einem Bericht vom Donnerstag.
Die Königin habe kein Problem mit Henriks Entscheidung, nicht neben ihr in der königlichen Gruft in der Kathedrale von Roskilde beerdigt werden zu wollen. Ein anderer Palastsprecher bestätigte der Nachrichtenagentur AFP den Zeitungsbericht.
Balleby erläuterte die Sichtweise des Prinzgemahls, der gerne König geworden wäre. Da Henrik in Dänemark nicht den Titel und die Funktion bekommen habe, die er wollte, sehe er sich gegenüber seiner Frau nicht als gleichwertig an - auch nicht nach dem Tod. Seine letzte Ruhe will der gebürtige Franzose aber in dem skandinavischen Land finden, denn "er mag das Land, für das er in den letzten 50 Jahren gearbeitet hat", wie die Sprecherin betonte. "Der Prinz will daher in Dänemark beerdigt werden."
Henri de Laborde de Monpezat, Spross einer französischen Adelsfamilie, hatte seine spätere Frau 1965 in London kennengelernt, wo er in der französischen Botschaft arbeitete. Anders als seine Frau gelang es ihm nie, die Herzen der Dänen zu erobern. Zudem haderte er mit seiner Rolle in der Monarchie und verbarg nicht, dass er nach der Thronbesteigung seiner Frau 1972 gerne König geworden wäre. Anfang 2016 zog er sich in den Ruhestand zurück.
(P.Vasilyevsky--DTZ)