Deutsche Tageszeitung - Kultur: Archäologen graben "kleines Pompeji" in Frankreich aus

Kultur: Archäologen graben "kleines Pompeji" in Frankreich aus


Kultur: Archäologen graben "kleines Pompeji" in Frankreich aus
Kultur: Archäologen graben "kleines Pompeji" in Frankreich aus / Foto: ©

In Frankreich haben Archäologen eine bedeutsame Stätte aus der Römerzeit freigelegt und feiern sie als "kleines Pompeji". Die teilweise sehr gut erhaltenen Überreste - darunter prächtige Mosaike - wurden südlich von Lyon am Rhône-Ufer ausgegraben. "Es handelt sich wahrscheinlich um die außergewöhnlichsten Ausgrabungen aus der Römerzeit seit 40 oder 50 Jahren", sagte der wissenschaftliche Leiter des Projekts, Benjamin Clément. "Wir haben unglaubliches Glück."

Textgröße ändern:

Das rund 7000 Quadratmeter große Areal befindet sich in der Gemeinde Sainte-Colombe. Auf der anderen Rhône-Seite liegt das Städtchen Vienne, das in der Römerzeit ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt war. Die Archäologen sind nicht nur von der Größe des Areals beeindruckt, sondern auch von der Vielseitigkeit der Ruinen und ihrem guten Zustand.

Die Bewohner hätten die Gegend nach einer Reihe von Bränden fluchtartig verlassen und dabei ihr Hab und Gut zurückgelassen, sagte Clément. Einstürzende Dächer und Stockwerke begruben die Einrichtung und konservierten sie.

Die Archäologen fanden auch mehrere gut erhaltene Mosaike. In den Überresten eines besonders prächtigen Anwesens aus dem ersten Jahrhundert nach Christus entdeckten die Forscher ein Mosaik, das Bacchus zeigt, den Gott des Weins. Ein anderes stellt den lüsternen Hirtengott Pan dar. Dieses Mosaik wird gerade mit größter Vorsicht abgebaut, um es zu restaurieren und auszustellen.

Die römischen Überreste wurden auf einem Gelände entdeckt, auf dem neue Häuser gebaut werden sollen. Die Ausgrabungen begannen im April und sollten ursprünglich bis Mitte September dauern. Sie wurden aber bis Mitte Dezember verlängert, nachdem das französische Kulturministerium den Ort als "außergewöhnliche Entdeckung" einstufte.  (A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Suche nach Verschütteten nach Erdbeben in Myanmar und Thailand dauert an

Zwei Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar und Thailand haben Helfer mit allen Kräften versucht, aus den Trümmern noch Überlebende zu bergen. Die Zahl der Todesopfer des Bebens stieg derweil nach jüngsten Zahlen vom Sonntagabend (Ortszeit) auf mindestens 1700 in Myanmar und mindestens 18 im benachbarten Thailand. Die myanmarische Militärjunta griff auch nach dem Beben Stellungen der seit 2021 gegen sie kämpfenden Rebellen an, während eine Rebellengruppe ihrerseits am Sonntag eine Teil-Waffenruhe ausrief.

Sieben Jahre alter Junge stirbt bei Baggerarbeiten in Kamenz

Ein sieben Jahre altes Kind ist bei Baggerarbeiten im sächsischen Kamenz tödlich verunglückt. Der Junge sei am Samstag auf einem Privatgrundstück von einer Baumaschine erfasst worden, teilte die Polizei in Görlitz am Sonntag mit. Dabei erlitt er so schwere Verletzungen, dass er noch vor Ort starb.

Drei Schwerverletzte und 22 leicht Verletzte bei Brand in Pflegeheim in Hannover

Beim Brand in einem Pflegeheim in Hannover sind am Samstag drei Menschen schwer verletzt worden, einer davon lebensgefährlich. 22 weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen, wie die Feuerwehr in Hannover mitteilte.

Zahl der Erdbebenopfer in Bangkok auf 17 gestiegen

Nach dem verheerenden Erdbeben in Südostasien ist die Zahl der Todesopfer in der thailändischen Hauptstadt Bangkok auf mindestens 18 gestiegen. 32 weitere Menschen seien verletzt worden, 83 Menschen würden noch vermisst, teilten die Behörden der thailändischen Millionenstadt am Sonntag mit. Die meisten Vermissten werden am Ort eines 30-stöckigen und in Bau befindlichen Hochhauses vermutet, das bei dem Beben eingestürzt war.

Textgröße ändern: