Deutsche Tageszeitung - Berühmter US-Fotopublizist Morris mit 100 Jahren verstorben

Berühmter US-Fotopublizist Morris mit 100 Jahren verstorben


Berühmter US-Fotopublizist Morris mit 100 Jahren verstorben
Berühmter US-Fotopublizist Morris mit 100 Jahren verstorben / Foto: ©

Der berühmte US-Fotopublizist John Morris ist tot. Er verstarb am Freitag im Alter von 100 Jahren in Paris, wie die Agentur Magnum mitteilte. Morris war lange Jahre in führender Position für die Agentur tätig. Als Fotoredakteur leitender US-Medien veröffentlichte er zahlreiche weltbekannte Fotografien vom Ende des Zweiten Weltkriegs und aus Vietnam. "Eine Legende ist gestorben", erklärte der Verband World Press Photo.

Textgröße ändern:

"John Morris hat eine sehr wichtige Rolle in den ersten Jahren von Magnum gespielt", schrieb Direktor David Kogan auf der Webseite der 1947 gegründeten Agentur. Morris war ein Freund des Mitgründers und Fotografen Robert Capa und schloss sich der Agentur 1953 an. Er schickte die Mitarbeiter zu wichtigen Krisenherden rund um die Welt.

Von Capa stammen auch die weltberühmten Bilder der US-Landung in der Normandie 1944, die Morris für das Magazin "Life" bearbeitete. In den 60er Jahren arbeitete er für die Zeitungen "Washington Post" und "New York Times" und setzte durch, dass es umstrittene Fotos aus Vietnam auf die Titelseiten schafften - darunter die Bilder eines nackten Mädchens, das schreiend nach einem Napalm-Angriff davonrennt und eines mutmaßlichen Vietcong-Kämpfers, der durch Kopfschuss getötet wird. Beide Fotos wurden mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.  (A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Papst legt mit scharfer Kritik an israelischem Vorgehen im Gazastreifen nach

Ungeachtet israelischer Kritik hat Papst Franziskus das militärische Vorgehen im Gazastreifen erneut als "Grausamkeit" bezeichnet. Nach dem sonntäglichen Angelus-Gebet sagte das Oberhaupt der Katholiken im Vatikan: "Mit Schmerz denke ich an den Gazastreifen, an so viel Grausamkeit, an die Kinder, die mit Maschinengewehren beschossen werden, an die Bombenangriffe auf Schulen und Krankenhäuser. Welche Grausamkeit!"

Paket mit mutmaßlichem Brandsatz löst Feuer in Postverteilzentrum aus

In einem Postverteilerzentrum in Nordrhein-Westfalen hat ein mutmaßlicher Brandsatz in einem Paket ein Feuer ausgelöst. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Münster am Sonntag mitteilten, ereignete sich der Vorfall am Samstagnachmittag in dem Zentrum in Greven-Reckenfeld. Nach bisherigen Erkenntnissen hätten sich in dem Paket Flaschen mit einer Flüssigkeit befunden. Erste Hinweise deuteten zudem darauf hin, dass auch ein Zünder in der Sendung war. Hinweise auf Urheber und Motiv gab es zunächst nicht.

Kulturkampf gegen Vanillecreme: Britische Traditionalisten fürchten um "Mince Pies"

Britisches Essen mag international nicht den besten Ruf haben - aber im Land selbst ist jetzt zur Weihnachtszeit ein regelrechter gastronomischer Kulturkampf entbrannt. Der Zankapfel sind die Mince Pies - ein traditionelles, gefülltes Festtagsgebäck, von dem die Inselbewohner alljährlich geschätzte 800 Millionen Stück vertilgen. Das Problem aus Sicht vieler Briten: Inzwischen landen in den Mürbeteig-Teilchen unerhört neumodische Zutaten wie Schokolade, gesalzener Karamell, Spekulatius oder gar Vanillecreme.

Polizeigewerkschaft warnt vor Spekulationen über Magdeburg-Attentäter

Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, hat vor Spekulationen über den Umgang mit angeblichen Warnungen zum Attentäter von Magdeburg gewarnt. "Jetzt ist die Zeit der Ermittlungskräfte, da könnten sich die Hobby-Polizisten einmal zurückhalten", erklärte Wendt am Sonntag in Berlin. In Magdeburg hätten die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdiensten eine hoch professionelle Arbeit abgeliefert, sie verdienten Respekt und Anerkennung statt absurder Verdächtigungen.

Textgröße ändern: