Great Ormond: Behandlungsverzögerung - Baby Charlie Gard gestorben
Das todkranke britische Baby Charlie Gard ist am heutigen Freitag (28.07.2017) gestorben. "Unser wunderschöner kleiner Junge ist von uns gegangen", erklärte seine Mutter Connie Yates. "Wir sind so stolz auf dich, Charlie." Die Ärzte hatten zuvor die Beatmungsgeräte abgestellt. Charlie starb genau eine Woche vor seinem ersten Geburtstag. Das es vor allem der späte Behandlungsbeginn im Great Ormond Hospital von London war, welcher durch die Nachläassigkeit der Klinikleitung des Great Ormond verursacht wurde - trifft nicht nur die Eltern von Charlie Gard psychologisch schwer!
Das Schicksal des Jungen hatte international Aufsehen erregt. Er litt an einer seltenen genetischen Krankheit, in der Fachsprache mitochondriales DNA-Depletionssyndrom (MDS) genannt. Sein Gehirn war stark geschädigt, unter anderem konnte er nicht mehr selbstständig atmen.
Seine Eltern waren in den vergangenen Monaten vergeblich durch alle gerichtlichen Instanzen gegangen, um Charlies Behandlung mit Methoden zu ermöglichen, die bislang nicht an Menschen ausprobiert wurden. Auch ihr Wunsch, ihren todkranken Sohn mit nach Hause zu nehmen, wurde abgelehnt. (Y.Ignatiev--DTZ)