Michael Jacksons Produzent gewinnt in Rechtsstreit um Nachlass
Der legendäre Musikproduzent von Alben wie Michael Jacksons "Thriller", Quincy Jones, hat im Rechtsstreit um den Nachlass des verstorbenen Popmusikers gewonnen. Ein Gericht in Los Angeles sprach dem 84-Jährigen aktuell 9,4 Millionen Dollar (umgerechnet 8,6 Millionen Euro) zu. Der Musikproduzent hatte wegen ausstehender Tantiemen eine Schadensersatzsumme von 30 Millionen Dollar gefordert.
Jones hatte 2013 die von Jacksons Nachlassverwaltern kontrollierte Firma MJJ Productions verklagt. Nach dem Urteil am Mittwoch äußerte er sich "dankbar" für die Entscheidung der Jury, auch wenn ihm nicht der gesamte Betrag zugesprochen worden sei. Das Urteil sei nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern ein Erfolg für Künstlerrechte allgemein.
In dem Streit ging es unter anderem um den Dokumentarfilm "This Is It" (2009) und den dazugehörenden Soundtrack sowie um die Erlöse von zwei Shows des Cirque du Soleil. Jones warf seinen Prozessgegnern vor, nicht an den Einnahmen beteiligt worden zu sein.
Der Musiker, Produzent, Komponist und Arrangeur Quincy Jones ist seit über 60 Jahren im Musikgeschäft. Er arbeitete mit Musikgrößen wie Frank Sinatra, Barbra Streisand und Aretha Franklin zusammen. Das mit Michael Jackson 1982 produzierte Album "Thriller" ist das meistverkaufte Album aller Zeiten. Der King of Pop war 2009 im Alter von 50 Jahren an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol gestorben. (A.Nikiforov--DTZ)