Deutsche Tageszeitung - Haftstrafen für Millionenbetrug durch "falsche Minister" in Paris bestätigt

Haftstrafen für Millionenbetrug durch "falsche Minister" in Paris bestätigt


Haftstrafen für Millionenbetrug durch "falsche Minister" in Paris bestätigt
Haftstrafen für Millionenbetrug durch "falsche Minister" in Paris bestätigt / Foto: ©

Weil sie sich als französischer Minister ausgaben und Millionen erbeuteten, sind zwei Betrüger in Frankreich in einem Berufungsverfahren zu Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verurteilt worden. Die beiden Männer gaben sich als Jean-Yves Le Drian aus - früher Frankreichs Verteidigungsminister, heute Außenminister - und ergaunerten so mehr als 50 Millionen Euro.

Textgröße ändern:

Im Berufungsprozess senkten die Richter die Gefängnisstrafe für den Hauptangeklagten Gilbert Chikli von elf auf zehn Jahre, wie aus dem Pariser Urteil vom Mittwoch hervorgeht. Die siebenjährige Haftstrafe für seinen Komplizen Anthony Lasarevitsch wurde in dem Verfahren bestätigt.

Die Masche der Betrüger: Sie riefen Politiker, Konzernlenker oder Verbände an und baten dringend um finanzielle Hilfe für "geheime Operationen" Frankreichs. Dabei gaben sie sich als Le Drian aus oder als ein enger Mitarbeiter. In manchen Fällen, die sich zwischen 2015 und 2017 abspielten, inszenierten sie sogar Videokonferenzen, in denen einer der Betrüger mit einer Le-Drian-Maske auftrat.

Als Gründe gaben die Kriminellen an, französische Geiseln in Syrien müssten freigekauft werden, oder es gehe um den Kampf gegen Extremisten. Drei Opfer bissen an. Die höchste Summe zahlte mit gut 47 Millionen US-Dollar der türkische Geschäftsmann und Milliardär Inan Kirac. Die beiden Angeklagten bestritten die Vorwürfe, ihre Anwälte forderten erfolglos Freisprüche.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Katholische Bischöfe bereiten bei Versammlung in Fulda Weltsynode in Vatikan vor

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz bereitet ab Montag (14.30 Uhr) bei ihrer Herbstvollversammlung im hessischen Fulda die im Oktober im Vatikan anstehende Weltsynode vor. Im Mittelpunkt der Beratungen der 59 Mitglieder stehen das Treffen in Rom und das dafür bereits entstandene vorbereitende Arbeitspapier. Papst Franziskus leitete 2021 einen synodalen Prozess ein, zu dem nun eine zweite Generalversammlung der Bischöfe stattfindet.

Vor Autogipfel: IG Metall fordert neues Förderpaket für E-Autos

Vor dem für Montag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einberufenen Autogipfel fordert die Gewerkschaft IG Metall ein Förderpaket für E-Autos. Nötig sei ein "schnelles, neues Förderpaket, das den Verkauf von E-Autos ankurbelt", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der "Bild am Sonntag". Auf eine Abwrackprämie beim Tausch auf ein E-Auto dringt die SPD. Kritik an weiteren Subvention kam hingegen bereits aus der FDP und der Union.

Mindestens ein Todesopfer und elf Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Nach schweren Regenfällen ist in Japan bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens elf weitere Menschen wurden am Sonntag nach Behördenangaben weiter vermisst. Die Naturkatastrophe traf die Halbinsel Noto in der Region Ishikawa, in der zu Jahresanfang mehr als 300 Menschen bei einem schweren Erdbeben ums Leben gekommen waren.

21-Jähriger würgt in Niedersachsen Polizist bis zu Bewusstlosigkeit - Haftbefehl

Weil er einen Polizisten bis zur Bewusstlosigkeit würgte, ist in Niedersachsen ein 21-Jähriger wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Sonntag mitteilte, waren am Samstagmorgen gegen 05.00 Uhr Polizeibeamte zu einer Schlägerei im Kneipenviertel von Meppen gerufen worden. Zwei Beamte verfolgten anschließend den ihnen als Tatverdächtigen genannten 21-Jährigen.

Textgröße ändern: