Deutsche Tageszeitung - Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen nimmt kontinuierlich zu

Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen nimmt kontinuierlich zu


Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen nimmt kontinuierlich zu
Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen nimmt kontinuierlich zu / Foto: © AFP/Archiv

Die Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen hat in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen. Im Wintersemester 2021/2022 studierten laut einer am Dienstag veröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) rund 343.000 Menschen an privaten Hochschulen - und damit fast drei Mal so viele wie im Wintersemester 2011/2012.

Textgröße ändern:

Auch der Anteil an allen Studierenden stieg seit 2010 stetig an und erreichte seinen Höhepunkt im Jahr 2021 mit fast zwölf Prozent. 2010 hatten die Studierenden an privaten Hochschulen nicht einmal fünf Prozent ausgemacht, zeigen die Forschenden in ihrer Studie und erklären: Die privaten Hochschulen punkten "mit viel Praxisnähe, mit engmaschigerer und intensiverer Betreuung als die staatlichen Anbieter und mit Flexibilität". Wer neben der Arbeit studieren wolle, könne das an privaten Hochschulen von zu Hause aus, abends und am Wochenende machen.

Das zeige auch die Altersstruktur an privaten Hochschulen. 27 Prozent der Studierenden dort sind laut IW über 30 Jahre alt - zehn Prozent mehr als an öffentlichen Unis. Am häufigsten sind die Studentinnen und Studenten an privaten Hochschulen in wirtschaftswissenschaftlichen Fächern eingeschrieben, gefolgt von Psychologie und Sozialwesen. Fast die Hälfte der Menschen (46 Prozent) will sich der Studie zufolge auf eine Selbstständigkeit vorbereiten.

Für die Studie befragte das IW fast 1200 Studierende und Hochschulzugangsberechtigte in ganz Deutschland, die sowohl an privaten als auch an öffentlichen Hochschulen oder noch gar nicht studierten. Studierenden öffentlicher Hochschulen sei die private Alternative mehrheitlich zu teuer (90 Prozent). 61 Prozent halten die "Konkurrenz für elitär" und über die Hälfte fühle sich "nicht genug informiert".

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Kinderhilfswerk: Wohnort entscheidet noch immer über Umsetzung von Kinderrechten

In Deutschland entscheidet noch immer vielfach der Wohnort über die Umsetzung von Kinderrechten - von gleichwertigen Lebensverhältnissen könne hingegen "keine Rede sein". Zu diesem Schluss kommt der aktuelle Kinderrechte-Index, den das Deutsche Kinderhilfswerk am Donnerstag vorstellte. Der Index zeige, dass die Chancen junger Menschen "nicht nur aufgrund ihres Elternhauses, sondern auch regional sehr unterschiedlich verteilt sind". Bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention gebe es insgesamt "großen Nachholbedarf".

Verfassungsbeschwerde von Professoren gegen Thüringer Hochschulgesetz kaum erfolgreich

Eine Gruppe von Professorinnen und Professoren aus Thüringen ist mit einer Verfassungsbeschwerde gegen Regelungen des thüringischen Hochschulgesetzes weitgehend gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erklärte am Donnerstag, dass ihre Rügen überwiegend unbegründet seien. Zwei Regelungen zum Stimmrecht wurden aber für unvereinbar mit dem Grundgesetz erklärt. (Az. 1 BvR 1141/19)

Makler Service AG: Wie Weiterbildung die Qualität in der Immobilienbranche steigert

Die Immobilienbranche befindet sich im Umbruch: Qualifizierte Aus- und Weiterbildungen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Makler Service AG gilt dabei als Impulsgeber. ...

Statistikamt: 30 Prozent von Professuren mit Frauen besetzt

Der Frauenanteil unter den 52.100 hauptberuflichen Professorinnen und Professoren an Hochschulen in Deutschland liegt bei 30 Prozent. Das ist der Stand zum Jahresende 2024, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zu 2023 verzeichnete es einen leichten Anstieg um einen Prozentpunkt.

Textgröße ändern: