Deutsche Tageszeitung - Lauterbach sieht Schließung von Schulen in Corona-Krise im Rückblick kritisch

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Lauterbach sieht Schließung von Schulen in Corona-Krise im Rückblick kritisch


Lauterbach sieht Schließung von Schulen in Corona-Krise im Rückblick kritisch
Lauterbach sieht Schließung von Schulen in Corona-Krise im Rückblick kritisch / Foto: © AFP/Archiv

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht die Dauer der Schließungen von Schulen und Kitas in der Corona-Pandemie im Rückblick als unnötig an. Diese "so lange geschlossen zu halten", sei im Nachhinein "ein Kritikpunkt" an den Maßnahmen, sagte er am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Lauterbach verwies zugleich darauf, dass dies damals den Empfehlungen von Expertinnen und Experten entsprach. "Somit war der Kenntnisstand einfach nicht gut genug."

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

In Deutschland seien viele Betriebe "relativ geschont" worden und hätten normal weiterarbeiten können, sagte Lauterbach. Zugleich sei "bei den Kindern und den Schulen sehr hart eingestiegen" worden. Im Nachhinein habe sich die Annahme, dass es in Schulen und Kitas zu vielen Infektionen komme, allerdings "nicht in dieser Form als richtig erwiesen". Dies hätten andere Länder auch "etwas anders gemacht" und "andere Prioritäten" gesetzt.

Ein Bitten um "Verzeihung" sehe er bei der nachträglichen Bewertung von Corona-Maßnahmen generell allerdings als "schwierig" an, fügte Lauterbach unter Verweis auf eine frühere Aussage seines Amtsvorgängers Jens Spahn (CDU) an. Spahn hatte während der Pandemie gesagt, nach der Krise werde es einander viel zu verzeihen geben. "Oft war der Wissensstand nicht wirklich gut genug", sagte Lauterbach. Dies sei etwas anderes, als wenn Dinge damals wider besseren Wissens absichtlich falsch gemacht worden wären.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Linke will Hausaufgaben abschaffen - wegen Gefahr sozialer Spaltung

Die Linke will die Hausaufgaben für Schülerinnen und Schüler abschaffen. Hausaufgaben seien "eine Klassenfrage", sagte Linken-Chef Jan van Aken dem "Stern" laut Meldung vom Donnerstag. Kinder von Akademiker-Eltern seien hier im Vorteil gegenüber anderen Kindern. "Lernen gehört in die Schule, nicht ins Wohnzimmer", betonte van Aken.

Statistik: Junge Frauen schneiden in Schule und Studium besser ab als junge Männer

Junge Frauen schneiden bei Schul- und Hochschulabschlüssen durchschnittlich besser ab als junge Männer. 2023 waren 55 Prozent der jungen Leute, die in Deutschland das Abitur machten, Frauen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Frauen fielen auch weniger bei Prüfungen durch und waren bei Hochschulabschlüssen erfolgreicher.

Ministerin: Trumps Politik ist "Chance für den Forschungsstandort Deutschland"

Die Präsidentin der Wissenschaftsministerkonferenz, Bettina Martin (SPD), sieht das Vorgehen der Trump-Regierung gegen Wissenschaftseinrichtungen in den USA als "Chance für den Forschungsstandort Deutschland". Es müsse nun deutlich gemacht werden, dass Deutschland "offen ist für bedrohte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den USA in ihrer Freiheit in Forschung und Lehre massiv eingeschränkt werden", sagte die Wissenschaftsministerin Mecklenburg-Vorpommerns dem "Handelsblatt" laut Vorabmeldung vom Mittwoch.

Antisemitismus-Vorwürfe: US-Regierung droht Harvard University mit Kürzungen

Nach Kürzungen bei der staatlichen Unterstützung der Columbia University droht die US-Regierung nun auch der Harvard University wegen Antisemitismus-Vorwürfen mit ähnlichen Maßnahmen. US-Bildungsministerin Linda McMahon begründete die Überprüfung von Fördergeldern in Höhe von neun Milliarden Dollar (8,3 Milliarden Euro) am Montag mit "Harvards Versagen beim Schutz von Studenten vor antisemitischer Diskriminierung auf dem Campus" im Zuge pro-palästinensischer Demonstrationen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild